von Andreas Nicolai
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Prinzipiell gibt es drei Möglichkeiten als Student in Nottingham eine Bleibe zu finden.
Für ERASMUS/SOKRATES Studenten wird die Wahl gleich schon wieder eingeschränkt, denn
die Halls of Residence, wie die Studentenwohnheime auf dem Campus hier genannt werden,
sind für die Studenten des ersten Jahres reserviert. Übrig bleibt die von der
Universität verwaltete 'self-catering accommodation' (Wohnheime off-campus) und die eigentlichen
Studentenhäuser. Da nur relativ wenige Plätze in den Selbstversorgungs-Wohnheimen der Uni
verfügbar sind bleibt zumeist nur die Suche nach einem vernünftigem Haus. |
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In der Einführungswoche wird man von den betreuenden Studenten tatkräftig bei der Häusersuche
unterstützt. Dennoch stellt sich die Suche nach einer vernünftigen Unterkunft als echte Herausforderung heraus. Es ist ja nicht
nur stressig, weil man sich ziemlich schnell entscheiden muß, in welchem 'destrict' man wohnen will (Beeston, Dunkirk und Lenton
stehen so zur Auswahl). Auch muß man sich erstmal mit dem Gedanken anfreunden, sehr viel Geld für unerwartet geringen
Lebendskomfort zu bezahlen. So sind die Häuser in Dunkirk ziemlich renovierungsbedürftig - auf der anderen Seite zahlt man im
besser situierten Beeston locker 50% mehr. Trotzdem fand ich meine Bleibe echt super. Hier könnt Ihr mal einen Blick hinein werfen: Haus Nr.6 im Boundary Crescent | |
Our House | |
Generell sind die Chancen, mit Engländern zusammen zu wohnen recht gering. Zum einen haben die meisten englischen Studenten im 2. oder 3. Jahr schon seit Anfang des Sommers ihr Haus gemietet und alle 'freshers' ziehen sowieso in die Halls. Außerdem ist die Wohnungs-Organisation an der Uni Nottingham so ausgelegt, daß Gruppen von 4 bis 6 International Students sich zusammen ein Haus suchen. Bei der Welcome-Week-Info-Party in der ersten Woche kann man dann einen ganzen Abend lang versuchen, ein paar nette Leute zu finden, mit dehnen man zusammen wohnen möchte. Ist gar nicht mal so einfach, denn wenn man aus sprachlichen Gründen nicht mit Deutschen zusammen wohnen will (um die eigene Sprachfaulheit zu bezwingen), muß man schon ganz schön rumsuchen. Jedenfalls beginnt der Wohnungssuchspaß am nächsten Tag und dauert so ziemlich 3 stressige Tage an - mit dem Resultat, daß man mehr oder weniger zufrieden mit seiner neuen Bleibe ist. |
Die Studenten des internationalen Kommitees helfen, indem sie Mietverträge prüfen, Termine mit den 'Landlords'
(Vermietern) aushandeln, allgemeine Einschätzungen von Häusern geben und einen mit Minibussen zu den einzelnen Wohngebieten
fahren. Wie schon erwähnt gibt es rings um den Uni-Campus, der etwas außerhalb des Stadtzentrums liegt, 3 größere
Wohngebiete. Lenton liegt zwischen Campus und Stadtzentrum, die Häuser sind zumeist ganz in Ordnung und von den Preisen her (35-40 Pfund pro Woche) geht es auch. Allerdings ist Lenton auch vom kriminellen Standpunkt aus gesehen begehrenswert und so kommt man um einen Zusatzhausratsversicherung (sofern man sowas nicht schon hat) nicht drumrum. Und falls man dann irgendwann mal ein Fahrrad haben sollte, kann man das eigentlich nie draußen längere Zeit abstellen... Dunkirk ist ein kleiner Stadtbezirk, der aber am Dichtesten am Campus und insbesondere an der School of Civil Engineering liegt. Die Qualität der Wohnungen ist im Durchschnitt am Schlechtesten und man kommt um kleine Renovierungsarbeiten nicht drumrum. Allerdings kann man bei manchen Landlords dafür absolut preiswert wohnen. Das billigste war in diesem Jahr 100 Pfund pro Monat. Andere Häuser in Dunkirk wurden jedoch mit 37 Pfund pro Woche vermietet, obwohl sie die gleiche (schlechte) Qualität hatten (VORSICHT, manche Landlords nutzen die Unwissenheit der Studenten bewußt aus - an dieser Stelle Dank an meine spanischen Mitbewohnerinnen, die sich mit dem absolut verdreckten Herd nicht einverstanden erklärten - dadurch erst sind wir auf die Idee gekommen, doch eher in Beeston nach einem Haus zu suchen).
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Schließlich gibt es noch Beeston. Dieser Bezirk ist mit Abstand am Weitesten vom Stadt- zentrum weg. Dafür gibts dort die höchste Wohnqualität - allerdings auch die höchsten Mietpreise. Abgesehen von der besseren Ein- richtung kann man meist auch noch eine ruhige Lage und Sicherheit erwarten (wenn man mal über Nacht was draußen liegen läßt ist es am nächsten Tag noch da!). Wer in Beeston wohnt, braucht jedoch ein Fahrrad - zu Fuß dauert allein der Weg zur School of Civil Engineering 35 Minuten. Wie das hier mit Fahrrad kaufen und Busfahren preislich aussieht, steht im Kapitel [Banken und was das alles so kostet]. | |
The Boundary Crescent | |
Die Mietpreise in Beeston beginnen irgendwo bei 38 Pfund pro Woche und 'bereits für 40 Pfund' bekommt man ein ziemlich
gutes Haus mit relativ großen Zimmern, Wohnzimmer, 2 Badezimmern, großer Küche, Fahrradschuppen, Garten ... (damit man
mal einen Eindruck bekommt). Wir haben im Boundary Crescent so ziemlich das Meiste bezahlt, was es an Mietpreisen zu finden gab (42 Pfund
pro Woche), jedoch lag das zum Teil daran, daß wir das Haus erst am 3. Tag fanden und alle besseren Angebote bereits vergeben waren
- wie immer heißt es hier, 'time is of essence...' Wichtig für die Auswahl der Häuser ist auch die Berücksichtigung der Nebenkosten und Mietdauer. Manche Landlords vermieten die Häuser nur für 12 Monate (man bleibt jedoch nur 9 Monate in Nottingham) und in manchen Häusern sind die Wasserkosten nicht mit im Mietpreis enthalten. In jedem Fall lohnt es sich auch mal nach den Leistungen des Landlords zu fragen. Später stellt sich dann nämlich meistens heraus, daß Leistungen die man vom Landlord erwartet (und wenn es nur der Austausch einer defekten Neonröhre geht) oftmals erst nach mehrfacher Anfrage und dann auch erst nach sehr langer Zeit ausgeführt werden. Zum Thema Vertrag aushandeln kann ich nur noch jedem empfehlen, wenigsten einen in der Gruppe zu haben, der ein vernünftiges Englisch sprich. Wenn es darum geht, einen Mietvertrag (7 Seiten gedruckt) durchzulesen und zu verstehen, dann ist das irgendwie unabdingbar. Fazit - bei der Wahl des Hauses spielt eine Menge Glück mit rein. Und auch wenn wir über den grausam hohen Mietpreis erst ziemlich zerknirscht waren, stellten sich später die Vorteile der ruhigen Lage heraus (manche Häuser liegen direkt an einer Hauptverkehrsstraße und im allgemeinen haben die Engländer noch nichts von Schalldämmung gehört). Außerdem sind es bis zum Wollaton Park nur ein paar Minuten, genauso wie zum Sainsbury (dem nächstbesten Supermarkt). Aber ohne Fahrrad ist man in Beeston halt ziemlich am Ende der Welt... |
Die Anmeldung zum NHS erfolgt schon in der ersten Woche. Man braucht sich eigentlich um nichts weiter zu kümmern,
als den Termin auf der ausgehändigten Timetable warzunehmen. Die Anmeldungstermine sind nach Studiengängen geordnet,
wird aber nicht so streng gesehen. Wenn's zeitlich nicht klappt (wie bei mir), einfach zu einer günstigen Zeit hingehen
und sich zusammen mit anderen anmelden. Wichtig: Es müssen Angaben über bisherige Impfungen und Kindheitskrankheiten etc. gemacht werden - also am besten seinen Impfausweis dabei haben und ein bissel über sich und seine Gesundheit wissen. Bei der Gelegenheit kann man sich auch gleich beim Zahnarzt mit anmelden - für den Fall der Fälle, daß man doch mal schnell hin muß spart man sich den Streß mit dem E111 Formular. Wenn man beim NHS erstmal angemeldet ist braucht man für Behandlungen generell nichts bezahlen und braucht auch keine Formulare der Deutschen Krankenkasse ausfüllen. Kosten für Medikamente müssen jedoch erstmal bezahlt werden, können aber problemlos hinterher (via Formular einschicken) wieder zurückgefordert werden (hab's getestet, dauert 2 Wochen dann ist der Scheck da). Sollte mal was Ernsteres passieren, dann am Besten nicht Samstag Nacht. Joachim, einer meiner Mitstreiter aus Dresden 'durfte' die ganze Nacht in der Unfallstation zubringen, bis er verarzted wurde. Ansonsten ist die Lage der Uni aber sehr günstig - gleich nebenan ist schon das QMC (Queens Medical Centre). |
Wie auch in Deutschland kann man sich hier genügend Banken aussuchen - allerdings wird man durch die zwei
Banken, die direkt auf dem Campus sind ein wenig beeinflußt. Jedenfalls hat man die großartige Wahl zwischen HSBC und
NatWest. Beide bieten kostenlose Girokonten inclusive VISA Karte (wenn man sich clever anstellt) und allen sonstigen Vergünstigungen
an. Ich hab mich im Endeffekt für NatWest entschieden, weil die Filiale Nachmittags ne halbe Stunde länger auf hat und mir das
Logo besser gefällt. Aber kann ja jeder selbst entscheiden :-) Jedenfalls ist es ziemlich wichtig, daß man sich ASAP (as soon as possible) bei einer Bank anmelded - am Besten gleich früh am Dienstag der Anreisewoche, während die anderen Studenten noch mit Ankommen beschäftigt sind. Es gibt jedenfalls eine ganze Reihe von Gründen, warum man sich da etwas beeilen sollte. Erstens braucht man nur 5 Minuten statt 3 einhalb Stunden anstehen (am Mittwoch rannten nämlich alle zur Bank). Zweitens dauert es nicht so lange, bis der Account aktiviert wird und man die Cashcard endlich in der Hand hält (bei mir hat's 10 Tage gedauert, bei Leuten, die sich Mittwoch angemeldet haben 3 Wochen). Drittens bekommt man noch ein paar kleine Werbegeschenke... (aber von sowas läßt sich ja niemand beeinflussen, oder :-) )... Für die ersten Tage braucht man jedenfalls eine zuverlässige Geldquelle - Traveler Checks sind ok, müssen aber eh bei ner Bank eingetauscht werden und die Gebühr ist meist so hoch, daß man auch gleich mit seiner EC Karte hier abheben kann (Gebühr so um die 7.50 DM pro Transaktion). Falls man dann erstmal sein Konto hat, gibts eigentlich kein größeres Problem - einfach ein paar Tausender mit einem Schlag rüberschaufeln und man hat das lästige Gebührenproblem nicht mehr.
Was kostet was?Im Allgemeinen kann man mal feststellen - England ist teuer! Tja, aber was heißt das nun im Detail. Nehmen wir mal die wichtigsten Ausgaben zu Beginn des Studiums. Ich geh mal davon aus, daß der ganze Unikram mitgebracht wird (da man hier in England eh keine karierten Blöcke zu kaufen bekommt). Also entstehen für die Uniarbeit selbst keine großen Kosten. Aber was das Leben hier so betrifft schon eher:Ein Fahrrad zu Beginn des Semesters gekauft (und auch benötigt) kostet so zwischen 20-40 Pfund, je nach Qualität (und selbst für 40 Pfund bekommt man gerade mal was 'Zumutbares'). Kann man den Fahrradhändlern ja auch nicht verdenken, denn über den Sommer ist das ihre Haupteinnahmequelle (fast alle Studenten verkaufen ihre Fahrräder jetzt für 5-10 Pfund, macht also 10-30 Pfund Gewinnspanne :-))... Hausrat gibt's in Nottingham (Stadtzentrum) und in Beeston in Pfennig-Pfeifer-ähnlichen Läden, allerdings mit dreimal so hohen Preisen. Alles in allem kann man schonmal davon ausgehen, daß so knapp 100 Pfund in den ersten paar Wochen für die notwendigsten Haushaltsgegenstände draufgehen.
Supermärkte gibts einige in der Gegend, besonders in Beeston und Lenton gibt's einige größere Ketten.
Im 'Einzugsgebiet' des normalen Studenten, der nur mit dem Fahrrad bewaffnet shoppen fährt, gibt es Lidl, Aldi, Asda, Sainsbury's
und Kwiksafe (wenn ich einen vergessen haben sollte - Pech gehabt :-) Hier mal ein paar Highlights aus der Produktpalette mit den dazugehörigen Preisen (zumindest waren das die Preise Ende 1999):
Gas und Strompreise halten sich eigentlich in Grenzen. Die meisten Häuser werden mit Gasheizern 'erwärmt' - jedenfalls ist das im Winter, wie Gas in die freie Natur ablassen. Bis vor kurzem gehörte Wärmedämmung wahrscheinlich noch zu den Tabuthemen in England, jedenfalls sind Doppelglasfenster oder Wärmedämmung vor dem Ziegelmauerwerk so selten wie Schwarzbrot beim englischen Bäcker. Abgesehen davon gibt es glaub ich kein Haus, welches dichte Fenster und Türen hat. Und somit ist es eigentlich nur verwunderlich, daß man in England nicht an den Gaskosten bankrott geht (das stimmt aber nur solange, bis mal wieder ein strenger Winter über England herein bricht... also viel Glück :-) Bus fahren kostet in Nottingham fast ein Vermögen - daher ist ein Fahrrad fast schon Pflicht. Eine Strecke in die Stadt rein (Beeston to City Centre) kostet 80p und es gibt keine Zeitfahrten. Außerdem kann man hier in den meisten Bussen nur passend zahlen - Wechselgeld gibt's keines. Eine andere Besonderheit gegenüber deutschen Bussen ist, daß man, wenn man den Bus verläßt und zwangsweise am Busfahrer vorbei muß, sich entsprechend bedankt. Tja, was Höflichkeit betrifft sind die Engländer sehr eifrig. |
Die Universität liegt etwas außerhalb des Stadtzentrums. Mit dem Bus fährt man schon alleine 20 Minuten, bis man an der zum Stadtzentrum zeigenden Ecke des Uni-Campus angekommen ist (hier mal ein kleiner Übersichtsplan). Der Campus selbst ist ziemlich weitläufig und erinnert eigentlich eher an einen Park mit ein paar Gebäuden mitten drin. Das Trent Building ist das Hauptgebäude der Uni und beinhaltet im Wesentlichen das Sprachzentrum (mit einem recht vernünftigen Sprachlabor). | |
Trent-Building |
Das Coates Building, das Hauptgebäude der School of Civil Engineering befindet sich so ziemlich ganz im Südosten des Uni-Campus (Nr. 31 auf dem Plan). Alles in allem ist mir unser Beyerbau aber wesentlich lieber, denn von Uniflair ist im Coates Building nicht mehr viel zu spüren. Allenfalls den Windzug spürt man hier, da kaum ein Fenster zu schließen geht und in jedem Raum ein stehter Windzug mit Deiner Gesundheit ringt. Abgesehen davon halten die Engländer es auch nicht für nötig, über Nacht die Fenster wenigstens so weit es geht zu schließen - auch wenn am nächsten Morgen alle Leute in Jacken rumsitzen (besonders an manchen, nicht ganz so milden Wintertagen ist das ein Vergnügen). | |
Jedenfalls ist ein Teil des Coates Buldings und das angrenzenden Pope Buildings das Reich der Bauingieure. Der Civil Engineering Computer Pool ist soweit ganz in Ordnung, allerdings ist das Uni-Rechnernetz zeitweise extrem überlastet. Im CAD-Pool des Pope Buildings steht (fast) neueste Technik rum, so daß man sich eigentlich - was Computernutzung betrifft - nicht beklagen kann. | |
Coates-Building - Vorderfront |
KurswahlWie schon oben geschrieben konnte/durfte/mußte man sich in der ersten Woche des Semesters für ein paar 'Modules' (Kurse) entscheiden. Wenn man in Dresden das 6. Semester schon abgeschlossen hat wird man wahrscheinlich so wie ich erstmal ratlos in die Runde schauen, da einem die angebotenen 'Final Year'-Kurse alle irgendwie schon bekannt vorkommen. Die folgenden Kurse standen uns zur Auswahl:
Die grauen Fächer zählen zusammen als ein Fach. Ebenso bestehen die 'Civil Engineering Studies' aus mehreren kleineren Fächern, die
zusammengenommen als ein 'Module' gerechnet wurden. Die orangen Modules hab ich gewählt und deshalb werd' ich mal eine kurze
Zusammenfassung der Lehrinhalte dieser Fächer geben. Kleine Anmerkung vorneweg - wer erwartet, gleiche oder ähnliche Lehrinhalte wie in
der Heimat-Uni vorzufinden, wird enttäuscht sein. Das Niveau der deutschen Bauingenieursausbildung liegt weit über dem, was man in England
lernt. Liegt aber zum Teil an dem anderen Ausbildungskonzept in England.
Concrete Structures (Betonbau):
Construction Planning & Control (Baubetriebswesen): | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Im Wesentlichen kann man das Fach als gute Übersicht und Ergänzung zur Baubetriebslehre auffassen - dennoch sind alle Verfahren eigentlich so einleuchtend, daß man sie auch problemlos in einem Buch nachlesen kann (mit etwas gesundem Menschenverstand ist Baubetriebswesen sowieso selbsterklärend). Teilweise geht der Lehrstoff über Baubetriebslehre 1. Semester heraus, allerdings ist das insgesamt gebotene Wissen nur ein Teil des eigentlichen Baubetriebsstoffes (Kalkulation, Ausschreibung oder Rechnungsstellung wird gar nicht erwähnt). | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Trent-Building im Sommer | |||||||||||||||||||||||||||||||||
Im Frühlingssemester wird noch ein zweiter Baubetriebskurs angeboten Construction Management Systems. Daran hab ich aber nicht
teilgenommen (muß mal Achim fragen, vielleicht schreibt er eine Kurzzusammenfassung).
Foundation Engineering (Grundbau):
IT in Engineering (Bauinformatik):
Concrete Technology (Betontechnologie / Baustofflehre):
Languages (Sprachen):
Bridge Engineering (Brückenbau):
Steel Structures (Stahlbau):
Earthworks Engineering (Grundbau/Erdbautechnologie):
Exchange Student Project (Individuelle Austauschstudenten Projekt): Wörter:
Wer sich aber das Jahr über ein wenig mit englischen Fachtexten auseinandersetzt dürfte eigentlich keine Probleme mit dem Report selbst haben
(meistens ist es sowieso nicht das Problem, die Wortzahl zu erreichen, sonder sie nicht allzusehr zu überschreiten).
Ansonsten ist es noch ganz wichtig, sich ein Projekt mit klarer Richtlinie und Zielsetzung zu wählen. Mein Projekt war eher als freies
'Research-Projekt' angelegt und ich konnte weitestgehend entscheiden, welchen Aspekt ich untersuche. Das mag zwar leichter erscheinen, ist es aber nicht.
Da man sich ja auch so nie sicher sein kann, daß es ausreichend und richtig ist, was man da erforscht. Was das Schreiben des Reports betrifft, bieten
sich die hiesigen 'Easter Vacation' an. 4 Wochen Ferien - genug Zeit zum Arbeiten, verreisen ist eh zu teuer.In jedem Fall kann ich ein derartiges 'Individual Project' jedem nur empfehlen, nicht nur, weil man damit das neunte Semester fast sparen kann. |
Das Castle von NottinhamVom Castle ist leider nicht mehr viel übrig, dennoch ist es auf dem einzigen Sandsteinberg weit und breit immer noch recht imposant. Eine Führung (£3.50) gibt's auch und wurde von meinem Mitbewohner Maël auch sehr empfohlen. Ich selbst hab mich mit Anschauen begnügt - Resultat: Sehenswürdigkeit, die einen zwar nicht vom Hocker reißt, aber doch 'muß man gesehen' Status genießt (umso erstaunlicher ist es, daß man tatsächlich englische Studenten trifft, die nach 3 Jahren Studium in Nottingham noch nicht einmal das Castle von innen gesehen haben...).
Attenborough Nature Reserve
Nur ein Stück südwestlich von Beeston ist das örtliche Naturschutzgebiet.
Am besten mal mit dem Fahrrad hin- und durchfahren - insbesondere morgens,
wenn der Nebel gerade noch über den Seen liegt, ist es am schönsten dort.
Wenn man mal Glück hat und nicht vom ständig aus Südwesten wehenden Wind
nach Hause getrieben wird, kann man am Trent eine ziemliche Strecke
entlangfahren.
George Green - WindmillAuf der anderen Seite der Stadt steht eine noch funktionstüchtige Windmühle. Für alle an derartiger Technik Interessierten lohnt sich ein Besuch auf jeden Fall - wieder erwarten kostenlos und mit Zugang zu allen Ebenen (auch während sich das Teil dreht). Nebenan ist noch ein Physik/Probier/Labor (nicht nur für Kinder), wo man mal ganz gut seine Kentnisse von physikalischen Grundlagen testen kann. Also, falls man mal nicht weiß wohin in Nottingham - einfach mal rüberlaufen (vom Stadtzentrum aus). |
Newstead Abbey - House of Lord Byron
Ein Stück nördlich von Nottingham, kurz vor Mansfield liegt das Anwesen des Schriftstellers
Lord Byron (der nebenbei auch noch für Griechenlands Unabhängigkeit von den Türken gekämpft hat).
Jedenfalls sind die Gärten auf dem Anwesen einfach herrlich - man sollte sich aber die Zeit dafür
nehmen, und nicht wie alle Touristen einfach nur durch die Gänge hecheln. | |
Sherwood Forest Visitors CentreDie Legende vom Sherwood Forest und dem Geächteten Robin Hood führt einen ja unmittelbar bis in den Wald - jedenfalls wurde im angeblichen 'Sherwood Forest' eine nette Touristenattraktion aufgebaut und man kann sich die wirklich riesige 'Major Oak' ansehen. Viel mehr allerdings auch nicht, denn abgesehen von den überall rumstehenden halbtoten Eichen (die zugegebenermaßen alle recht dick sind) und Unmengen von Touristen gibt es im Sherwood Forest nicht viel zu sehen. Aber wer in Nottingham war, sollte wenigstens ein Mal dort gewesen sein. | |
LincolnDie Stadt genießt den Ruf, so schön wie York nur etwas kleiner zu sein. Leider kann ich das weder bestätigen oder verneinen - Linceln habe ich bis jetzt nicht geschafft, mir anzusehen. Laut meinen Mitbewohnern ist es aber in jedem Fall einen Ausflug wert (allerdings braucht man ein Auto - es fahren keine Busse hin und die erste Bahn fährt nachmittag um 1 von Nottingham nach Lincoln). |
Ein Pub mit ganz besonderem Stil liegt nur ein Stück vom nördlichen Ausgang des Broadmarsh-Shopping-Centers entfernt und nennt sich 'The Pitcher & Piano Bar'. Ich will nicht viel Worte drum verlieren - hingehen, staunen und die Atmosphäre genießen. |
Nightclubs und Diskos | |
Für Studenten sind Disko- oder Nightclub-Besuche generell nur in der Woche interessant - höchstens Freitags, wenn in manchen Clubs Studentenparty ist, kann man sich den Eintrittspreis noch leisten. Im Allgemeinen kann man davon ausgehen, daß man am Freitag und Sonnabend so zwischen 7-9 Pfund Eintritt und 1 Pfund Garderobe (pro Kleidungsstück - die kassieren hier gnadenlos für jeden Pullover extra ab) hinlegen muß. Fazit - Disko ist am Wochenende tabu. | |
Bevor ich hier zu den Diskobeschreibungen kommen, noch eine kleine Warnung vorneweg. Pubs haben Freitags Diskolautstärke - Diskos sind im selben Verhältnis lauter. Wem also sein Trommelfell lieb ist, versorge sich vorm Betreten einer englischen Disko mit diversen Schutzmitteln... | |
Für Freunde der Mainstream und Pop-Disko-Tempel kann man uneingeschränkt den Nightclub 'ISIS' empfehlen. Mittwochs ist der typische Studententag und netterweise verkehren kostenlose Shuttlebusse vom Campus bis zum etwas abseits liegenden Gelände (liegt inmitten eines Vergnügungsparks). Eintrittspreise lassen sich auch sehen - 3 Pfund normal, wenn man die Karte im Vorverkauf löhnt, nur 2 Pfund. ISIS ist auch so ziemlich der Standardtreffpunkt für die meisten Erasmus-Studenten (wurde mir zumindest berichtet - ich war nur recht selten im ISIS). | |
Gleiche Musik läuft Freitags in der 'Zone' im Stadtzentrum. Für Studenten ist bis 11 Uhr der Eintritt frei und auch die Preise sind im Rahmen. Allerdings ist die Tanzfläche ab halb 12 total überfüllt und dank der direkt daneben aufgestapelten Boxen ist das Vergnügen sehr fragwürdig. Wir haben uns meisten im hinteren, leicht abgehobenen 'Sofa-Part' niedergelassen... | |
Etwas mehr Techno- und Houselastig ist das 'Media'. War selber noch nicht dort, hab aber einschlägige Berichte von anderen Erasmus-Studenten bekommen. Gelegentlich berichtet auch die Polizei darüber - wenn sich mal wieder ein paar betrunkene Media-Gäste 'totgeraced' haben. | |
Eine klare Negativkritik bekommt 'The Bomb'. Erstens schweineteuer und dann auch noch sehr sehr eintönig. Die Einrichtung liegt zwischen einfalts- und niveaulos und das Sound- und Tanzflächenangebot ist grausam. Man hat die Wahl zwischen kontinuierlichem monotonen Jungle (wirklich, über 2 Stunden lang war kein Wechsel im Sound festzustellen... entsprechend konnten sich auch bloß 3 Leute zum Tanzen begeistern) und grausam übersteuertem Techno (man stelle sich vor, man hat eine 1000 Watt anlage, aber nur 3 popelige 500 Watt Lautsprecher, was die DJs aber nicht hindert, voll aufzudrehen....). | |
Dienstag Abend ist im 'Ocean' Studentenparty und ist im wesentlichen das Gleiche wie im ISIS. Das Publikum ist etwas anders und die Einrichtung ist ein wenig besser - naja, halt Geschmackssache. Problem ist halt nur - wer aufgrund des pausenlosen Chartgedudels im Trent-FM Radiosender die aktuellsten Hits nicht mehr hören kann, hat Pech gehabt. Denn genau das gibt's im Ocean. | |
Ein Club ganz anderer Art ist das 'Rock City'. Abgesehen von den üblichen Diskos spielen dort auch ab und zu Bands (siehe Rock-City-Webseite). An 'normalen' Tagen gibt es jeweils verschiedene Themen für die Disko - Montags: 70er & 80er, Dienstags: Brit-Pop, Mittwoch: Cross over... je nachdem wie gerade das Programm ist. Alle paar Wochen gibt's auch mal 'Sanctuary', was ähnlich der Darkwave Diskos im Dresden Bunker oder StarClub ist (und was das Outfit der 'Gothics' betrifft, ist allein das schon ein Grund mal hinzugehen... aber keine weißen Sachen anziehen :-) |
Deutsch | Englisch |
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Stahlbau | |
Profil | profile |
Stoß / Verbindung | (structural) joint / connection |
Schweissnaht | weld / weld pattern |
Bolzenstoß | bolted connection |
Bolzen / Schraube | bolt |
Unterlegscheibe | washer |
Mutter | nut |
Lasche | sleeve |
Querschnitt | section / cross-section |
Querschnittseigenschaften | section properties |
Dicke | thickness |
heiß/kalt gewalzt | hot/cold rolled |
Hohlprofil | (structural) hollow section |
Fläche | area |
statisches Moment | first moment of area |
Trägheitsmoment | second moment of area |
Wiederstandsmoment | moment of intertia |
Spannung | stress |
Zug- | tension |
Druck- | compression |
Stahlbetonbau / Spannbetonbau | |
Bemessung | design |
Beton | concrete |
Betonklasse | concrete class |
Betondeckung | cover |
Durchmesser (Stahl-) | diameter |
statische Höhe | effective heigth |
Statik / Analysis | |
Gleichgewicht | equilibrium |
Berechnung | analysis |
'die Statik' | structural analysis |
Deformationsmethode | stiffness matrices method |
Knoten | node |
Element | element / member (in structural analysis) |
Verschiebung | displacement |
Kraft | force |
Moment | moment |
Biegemoment | bending moment |
Querkraft | shear force |
Normalkraft | axial force |
Torsion | torsion |
Auflager | support |
verschiebliches Auflager | roller |
Gelenk | hinge |
Brückenbau | |
Brücke | bridge |
Hängebrücke | suspension bridge |
Bogenbrücke | arch bridge |
Fachwerkbrücke | truss/girder bridge |
Bodenmechanik und Grundbau | |
Auflast | surcharge |
Informatik / Software / Hardware | |
Informatik | IT (Information Technologie) |
Quelltext | source code |